Schichten der Präsenz

Die 152. Ausgabe von tà katoptrizómena ist erschienen. Sie steht unter dem Titel „Schichten der Präsenz“ .

Editorial

VIEW

Gottes Bilder? Menschenbilder!
Grundsätzliche Überlegungen
anhand eines neu erschienenen Buches
Andreas Mertin (32 S.)

Evangelische Wallungen
Über tobende Deutungskämpfe
protestantischer Glaubenskohorten
Wolfgang Vögele [12 S.]

Schichten der Präsenz
Das Unbehagen in der Kirche
Andreas Mertin [10 S.]

Repräsentation – Schichten der Präsenz
Carlo Ginzburg: Eine Re-Lektüre nach dreißig Jahren
Andreas Mertin [6 S.]

Memento Muri
Saerdna Nitrem [6 S.]

BILDBETRACHTUNGEN

Quo vadis?
Eine Momentaufnahme vom Amazonas
Karin Wendt [10 S.]

Ein Weihnachtsbild des Jahres 1919
Otto Mueller: Z*** oder P*** oder J***-Familie
Andreas Mertin [10 S.]

Zwei Predigtimpulse von ChatGPT
zum Bild von Otto Mueller
Andreas Mertin [6 S.]

CAUSERIEN

Wenn der Staat uns (s)eine Meinung vorschreiben will und Gesprächen aus dem Weg geht
Zur Antisemitismuserklärung des Bundestages
Andreas Mertin [20 S.]

Es kam, wie es kommen musste …
Die fatale Debatte um das Berliner Symposion zu Nan Goldin
Andreas Mertin [6 S.]

MERTINS KRITISCHE MISZELLEN

Widerspenstige KI [2 S.]

Warum die Frage „Kann KI predigen?“ falsch ist
Vom Unterschied zwischen Menschen und Maschinen [6 S.]

Vom Verlieren, Verstummen und Schweigen
Das Fading der EKD-Synode im Spiegel biblischer Texte – beiläufige Notizen [6 S.]

It’s Art, stupid!
Zur Renaissance von Nazi-Kriterien in der Kunstbeurteilung [4 S.]

RE-VIEW

„Passage: Die Dinge – Das Leben“
Ein schönes Buch über ein interessantes Foto-Ausstellungs-Projekt
nebst einigen sich anschließenden Gedanken
Andreas Mertin [6 S.]

Unter Beteiligung
Hinweise auf Bücher, an denen Autor:innen des Magazins mitgewirkt haben
Redaktion [2 S.]

Zeitgenossenschaft

Die 151. Ausgabe von tà katoptrizómena ist erschienen. Sie widmet sich der Frage der „Zeitgenossenschaft“. Darüber hinaus gibt es eine Fülle weiterer Beiträge.

Editorial

ZEITGENOSSENSCHAFT

Vom Problem, ‚Zeitgenossenschaft‘ zu bestimmen
Kursorische Notizen
Andreas Mertin (16 S.)

Wenn Zeitgenossen sich treffen
Zum Beispiel Dante und Giotto in der Scrovegni-Kapelle
Andreas Mertin (6 S.)

„You try to scream,
but terror takes the sound before you make it“
.
1979-2024: Eine Zeitgeschichte der Angst
im Alien-Film-Zyklus
Andreas Mertin (20 S.)

KORRESPONDENZ

Lieber lesender Bruder
Protestantische Anmerkungen zum Lesebrief Seiner Heiligkeit
Wolfgang Vögele (10 S.)

OLYMPISCHE NACH-GEDANKEN

Bacchanales (Abend-)Mahl
Ein kritischer Nachtrag zur Kritik der Olympia-Inszenierung
Andreas Mertin (12 S.)

Der späte Triumph der olympischen Religion
Eine Collage mit einigen religiösen Geschichten und einem bitteren Epilog
Andreas Mertin (12 S.)

ANDREAS MERTINS KRITISCHE MISZELLEN

„Heil Dir im Siegerkranz“
Eine sächsische Bildlektüre (4 S.)

Tsunami der Dummheit?
Zur rechten Schwarmintelligenz – samt Appendix zur rechten Geheimwaffe (6 S.)

Überraschung: Die schweigende Mehrheit gibt es nicht.
Vom Scheitern einer Wunderwaffe (4 S.)

Wenn die Regierung Wähler:innen kontrollieren will
Ein sprachlicher Missgriff eines Regierungsbeauftragten (4 S.)

Ist das schon Ikonoklasmus ,,, oder kann das weg?
Zu einer merkwürdigen Renaissance des Neu-Platonismus (6 S.)

RE-VIEW

International Conference on Religion and Film
Hollywood California 26.06. – 28.06.2024
Jochen Mündlein (4 S.)

“The Song of Songs Through the Ages”
Eine Rezension
Claudia D. Bergmann (4 S)

Manuscripts and Performances in Religions, Arts, and Sciences
Eine Rezension
Claudia D. Bergmann (3 S.)

Auf dem Tisch der Redaktion
Buchhinweise
Redaktion (1 S.)

Nur Bilder, keine Geschichten?

Nach dem Streit um das angebliche Abendmahlsbild bei der olympischen Eröffnungsfeier 2024 in Paris lohnt es sich, sich auch einmal mit der Mythologie des tatsächlich verwendeten Bildes zu beschäftigen. Und die ist erschreckend: menschen- und queer-feindlich.

[Den ausführlichen Text finden Sie hier: www.theomag.de/151/index.htm]

Bei der Diskussion um die religiösen bzw. mythologischen Bilder, die auf der Eröffnungsfeier der olympischen Sommerspiele 2024 in Paris Verwendung fanden, galt die Hauptaufmerksamkeit jenem „Bild“, in dem einige religiöse Menschen eine Darstellung der Eucharistie erkennen wollten. Nach all den zwischenzeitlichen Debatten kann nun eines sicher gesagt werden: es handelt sich nicht um eine Darstellung eines Abendmahles, wohl aber um das Bild eines olympischen Festes, dessen Mahltisch nach dem Abendmahl von Leonardo da Vinci in Mailand konstruiert wurde. Insofern laufen die Angriffe der Bischöfe und ihrer lautstarken Unterstützer:innen ins Leere. Wenig beachtet wurde leider in der Diskussion, welches mythologische Bild für die Szene auf der Brücke über der Seine verwendet wurde. „Fest der Götter“ hört sich harmlos und anlassbezogen korrekt an. Und von der „Hochzeit von Peleus und Thetis“, die von den Göttern gefeiert wird, weiß der normale Mensch nichts. Was könnte schon an einer Hochzeitsfeier problematisch sein? Es geht doch nur um ein Bild – nicht um eine Geschichte. So jedenfalls bekundete es einer der Planer der Eröffnungsfeier, der Historiker Boucheron im Interview mit der FAZ. Aber ganz so ist es nicht, es unterschätzt die Macht der Bilder und es unterschätzt die Macht der Erzählung (der Geschichte), die in den Bildern zur Darstellung kommt. Im Paris des Jahres 2024 wird ein Wettstreit von Sportler:innen (und Nationen) gefeiert, der angeblich offen, frei und für alle zugänglich ist. Inzwischen wissen wir, dass das nicht wahr ist, dass die Diskussionen über Identität und Nationalität die sportlichen Aktivitäten (nicht nur beim Boxen) überlagern.

Aber darum geht es mir im Folgenden nicht. Als Kunsthistoriker interessierte es mich, worauf sich die queere Community mit jenem tatsächlich verwendeten Bild bezog, das dann zum Anlass der kontroversen Diskussionen wurde. Und da war ich dann doch einigermaßen erschrocken. Ich habe selten eine derartig anti-queere und menschenfeindliche Mythologie gelesen, wie die dem Bild zugrunde liegende.

Um es kurz zu sagen: das Bild zeigt uns eine Feier der olympischen Götter, die sich bei einem bachanalen Mahl darüber freuen, dass ein queeres Wesen von einem Mann in einer Höhle überfallen, vergewaltigt und geschwängert wurde! Die Götter hatten diesen Überfall kunstvoll orchestriert, denn es war ein Puzzlestein in ihrem Plan, die Menschheit endgültig zu vernichten. Dazu musste ein Sterblicher die Nereide Thetis gegen ihren expliziten Willen schwängern, damit sie in der Folge den fast unschlagbaren Kriegshelden Achilles gebären sollte.

Die Nereide Thetis aber versteht und verhält sich queer, weshalb Peleus sie gewaltsam daran hindern muss, andere Identitäten anzunehmen und er muss sie auf ihre biologische Identität als Frau zurückführen: „Zwinge sie, was sie auch sei, bis früheres Wesen sie herstellt.“ Nur so kann sie ihren reproduktiven Pflichten nachkommen und Achilles gebären. Und dieser Achilles soll zum trojanischen Krieg beitragen, mit dem Zeus den Untergang der Menschheit realisieren wollte. Gaia, die Mutter Erde, hatte sich bei ihm beschwert, dass die Menschen ihr allmählich zur Last fielen und sich vor allem gotteslästerlich verhielten, weshalb Zeus sie doch bitte schön vernichten möge. Und weil mit der Vergewaltigung der Thetis der erste Teil des Planes funktioniert hatte, feiern nun die Götter ausgelassen und statten den Vergewaltiger Peleus im Rahmen des Festes mit den mächtigsten Waffen der Zeit aus.

Soweit zur ganz und gar nicht menschen- und queer-freundlichen Grunderzählung, die in Paris beiläufig reproduziert wurde. Aufgefallen ist das nicht, weil wir als Zeitgenoss:innen des 21. Jahrhunderts nur einen nackten Bacchus zu sehen brauchen, um unser Gehirn abzuschalten und in einen Weinrausch zu verfallen. Aber Dionysus ist eine durch und durch ambivalente Gestalt und die griechisch-römischen Götter sind es auch. Ich fand es deshalb sinnvoll, einmal die gerade paraphrasierte Geschichte(n) aus dem ersten und zweiten Buch der Kypria (500 v.Chr.) und den Metamorphosen des Ovid zu rekonstruieren, die dem Pariser Bild zugrunde liegt.

Die Planer der Pariser Eröffnungsfeier haben sich darüber hinaus bei der Konzeption auf Walter Benjamin berufen, dessen Denkbilder und geschichtsphilosophischen Thesen sie inspirierend  fanden. Nur vom Christentum wollten sie nichts wissen. Meine zweite Frage ist daher, ob man Walter Benjamin so einfach beerben kann, ohne auf die explizite Messianität seiner Gedanken einzugehen. Funktioniert der türkische Schachspieler aus Benjamins erster geschichtsphilosophischer These auch ohne den theologischen Zwerg in seinem Innern? Ich glaube nicht.

Beide Aspekte habe ich in einem Aufsatz bearbeitet, der im nächsten Heft 151 von tà katoptrizómena erscheinen wird, aber jetzt schon von der Container-Seite des kommenden Heftes aufgerufen, gelesen und heruntergeladen werden kann. Sie finden ihn unter folgender Adresse: www.theomag.de/151/index.htm

tà katoptrizómena wird 150

Das Heft 150 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es ist ein Jubiläumsheft und wirft einen Blick auf die Geschichte des Magazins.

Editorial

VIEW

Achtundsechzig. Sechsundachtzig
Versuch einer Laudatio auf ‚tà katoptrizómena‘,
zugleich Blatt- und Selbstkritik
Wolfgang Vögele [12 S.]

Only for a moment, and the moment’s gone
tà katoptrizómena in Kontinuität und Wandel
Andreas Mertin [42 S.]

tà katoptrizómena als protestantisches Spiegelschiff
Von Smakken, Kuffen, Galioten und anderen (publizistischen) Transportmitteln
Andreas Mertin [6 S.]

CAUSERIEN

„Nicht schon wieder!“
Wann hört diese Krawall-Theologie endlich auf?
Andreas Mertin [14 S.]

Schlager-Theologie? Sich (nicht) einlullen lassen …
Heidschi Bumbeidschi bum bum – Teil III
Andreas Mertin [22 S.]

LEBENSKUNST

Gemeinsame Anstrengung: Lebenskunst.
Erinnerung an ein zentrales theologisches Thema samt kurzem Bericht
von einer wissenschaftlichen Tagung in Wildbad-Rothenburg
Wolfgang Vögele [10 S.]

MERTINS KRITISCHE MISZELLEN

Und das nennt ihr „Blasphemie“?
Olympia und ein Fresko von Leonardo da Vinci

Nur meinungsstark ist ja auch keine Lösung.
Über woken Anti-Wokismus und kulturpolitische Schuldzuweisungen.

Raum ist in der kleinsten Hütte.
Von Rehen, Lichtkegeln und protestantischer Raumlehre

Kannibalismus „unter dem Deckmantel der Kunst“?
Eine Osnabrücker Posse in drei Akten

Unaufgeklärtes Denken.
Eine Linzer Posse

RE-VIEW

Bill Viola (1951-2024)
Andreas Mertin [2 S.]

Radikaler Universalismus jenseits von Identität
Eine Buchempfehlung
Andreas Mertin [4 S.]

Kapitalismus – Popkultur – Universitäre Kultur
„Sehnsucht nach dem Kapitalismus“ – Eine Rezension
Andreas Mertin [12 S.]

Die Biennale di Venezia 2024

Das Heft 149 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es widmet sich vor allem der aktuellen Biennale, aber auch dem Film und weiteren Erscheinungen der Kunst und Kultrurpolitik.

Editorial

LA BIENNALE DI VENEZIA – PREVIEW

זריםבכלמקו – Worin noch niemand war: Heimat
Zur Programmatik der diesjährigen Biennale
Andreas Mertin [6 S.]

La Biennale di Venezia ist das Pfingsten der Kunst
Von der Vielfalt und der Einheit der Kunst
Andreas Mertin [4 S.]

Kunst als Welterkenntnis
Der Pavillon von Israel auf der Biennale 2024
Andreas Mertin [14 S.]

Doch nicht mit denen! Gegen Israel geht immer
Oder: Die Sehnsucht der Kritiker nach den Fleischtöpfen des „Nationalstaatendioramas“
Andreas Mertin [6 S.]

Thresholds – Schwellenwerte
Der deutsche Pavillon auf der Biennale di Venezia 2024
Andreas Mertin [10 S.]

Der Vatikan, zwei Päpste, ein Künstler und die Biennale
Ein komplexes Verhältnis
Andreas Mertin [8 S.]

LA BIENNALE DI VENEZIA – VIEW

Venezianische Kunst
Verstreute Beobachtungen von der Kunst-Biennale 2024
Wolfgang Vögele [10 S.]

„Die Steine von Venedig“
Mit der Summerschool Art & Religion auf der Biennale di Venezia 2024
Andreas Mertin [16 S.]

KUNST

Wenn etwas dazwischen kommt
Gedanken zur Kunst von Christian Hasucha
Karin Wendt [17 S.]

FILM
Die rächende Braut
Eine Notiz zu Truffauts „Die Braut trug schwarz“
Hans J. Wulff [4 S.]

Die toten Bräute
Überlegungen zur Seriendramaturgie halblanger deutscher TV-Serien
H.J. Wulff [12 S.]

CAUSERIEN

Eine „witch-hunting campaign“?
Das Mimimi der Blockwarte, Denunzianten und Spielverderber
Andreas Mertin [4 S.]

444
Wie ein Antisemitismusbeauftragter sein Amt missversteht
Andreas Mertin [6 S.]

RE-VIEW

Bazon Brock: „Eine schwere Entdeutschung“
Eine Buchempfehlung
Andreas Mertin [2 S.]

Ist die Kirche am Ende?

Das Heft 148 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es widmet sich zum einen der KMU VI und der ForuM-Studie, den neuesten Untersuchungen zur Kirche, aber auch vielen weiteren aktuellen Themen.

Editorial

VIEW

Protestantische Befindlichkeiten
Meinungen, Mehrheiten, Mentalitäten im aktuellen Protestantismus – Eine Sichtung der KMU VI
Wolfgang Vögele [28 S.]

Was hätten Sie denn erwartet?
Die Ev. Kirche und der Missbrauch –
Kurze Notizen zur Aufarbeitungsstudie ForuM
Andreas Mertin [10 S.]

FILM

„Gott verletzt und verbindet,
Gottes Hand zerschlägt und heilt“ (Hiob 5, 18)
Leidensbewältigung von Frauen im Film
Inge Kirsner [10 S.]

FRANZ BLEI

Franz Bleis »ästhetische Theorie vom formbildenden Faktor der Umgebung«
Konzeptionen der Verräumlichung kulturprogrammatischer Perspektiven
Burckhard Dücker [10 S.]

ANTISEMITISMUS

Antisemitismus und Universität
Ein Blick auf eine Studie mit erhellenden Erkenntnissen
Andreas Mertin [8 S.]

Stimmt das: „Antisemitismus ist keine Meinung!“?
Gedanken über problematische Sätze im öffentlichen Diskurs
Andreas Mertin [10 S.]

‚Schwachsinniger Akt von mutwilligem Vandalismus‘
Antisemitischer / israelkritischer Ikonoklasmus als Posse
Andreas Mertin [6 S.]

CAUSERIEN

Betreutes Denken 
I – Wenn KI Dich beschützt und bewahrt – samt einem halluzinatorischem Anhang
II – Die KI spricht: Du sollst Dir kein Bildnis machen
Andreas Mertin [10+4 S.]

RE-VIEW

Lichtlyrik nach dem Zimzum
Bewegte Langzeitfotografie im modernen sakralen Raum
Kapelle der Salesianer Benediktbeuern Obernbayern
Leo Sograph [8 S.]

Hugo Distler. Sämtliche Schriften
Eine Rezension
Mathias Kissel [4 S.]

Glaube und Hass. Antisemitismus im Christentum
Ein Buchhinweis
Andreas Mertin [4 S.]

Unter Beteiligung
Literaturhinweise auf Publikationen aus dem Umfeld von tà katoptrizómena
Redaktion

POST

Rechte Rhetorik bei der Schwarmintelligenz
Verstreute Notizen
Andreas Mertin [8 S.]

Popkultur – Religion – Israel II

Das Heft 147 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es hat zwei Schwerpunkte: das Thema Popkultur und Religion sowie den aktuellen Konflikt im Nahen Osten.

Editorial

Gespräch mit Herbert Falken (1932-2023)
Ein Zeitdokument des Jahres 1978
Horst Schwebel [16 S.]

VIEW

Ohne Plural weder Kunst noch Bibel
Oder: Von Fragenstellern, Schuhmachern und Bezugskünstlern
Matthias Surall [14 S.]

Nichts und wieder Nichts – Writing‘s on the Wall
Depeche Mode und Anton Corbijn 2023
Andreas Mertin [20 S.]

✡ ISRAEL ✡

Israel, Religion, Kunst
Verstreute Notizen
Andreas Mertin [16 S.]

Cultural Appropriation
Der Missbrauch der Weihnachtsgeschichte im Nahost-Konfikt
Andreas Mertin [12 S.]

Greta Thunberg, how dare you?
Klima retten ist etwas anderes, als Propaganda gegen Israel zu betreiben
Andreas Mertin [10 S.].

Das inszenierte Leid
Werbung als Aufklärung – Apologie der inkriminierten Zara-Werbung
Andreas Mertin [8 S.]

CAUSERIEN

„Strike Germany“ – Selten so gelacht
Eine Realsatire
Andreas Mertin [4 S.]

B lockwarte – D enunzianten – S pielverderber
Über die Totengräber der Kultur
Andreas Mertin [10 S.]

RE-VIEW

The Nordic Bible
Eine Rezension
Claudia D. Bergmann

Unter Beteiligung
Buchhinweise
Redaktion [1 S.]

Ein gutes Neues Jahr 2024!

Tà katoptrizómena, das Magazin für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik wünscht allen ein schönes, friedlicheres und gesünderes Neues Jahr 2024!

Neujahrskarte Wiener Werkstätte 1910, Designer Wilhelm Jonas, Auftraggeber Brüder Köhn

Tà katoptrizómena, das Magazin für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik wünscht allen ein schönes, friedlicheres und gesünderes Neues Jahr 2024! Wir versichern Ihnen, unser Bestes zu geben, dass es ein gutes Jahr wird: לשנה טובה תכתבו. Die obige Karte wurde vom Verlag Brüder Kohn aus Wien nach einem Stoffentwurf der Wiener Werkstätte 1910 gedruckt:

Die Gemeinschaft [Wiener Werkstätte] strebte im Zusammenhang mit der Wiener Kunstgewerbeschule und der Wiener Secession eine Erneuerung der Kunst auf Basis handwerklicher Gediegenheit an. Wien sollte zum Zentrum geschmacklicher Kultur auf dem Gebiet des Kunstgewerbes werden. Das Unternehmen … hatte eine klare Zielsetzung: die gesamten Lebensbereiche des Menschen gestalterisch zu vereinen, im Sinne eines Gesamtkunstwerkes. Dies begann mit der Schaffung fortschrittlicher Arbeitsbedingungen für Handwerker und endete mit dem Wunsch, alles neu zu gestalten, egal ob Alltags- oder Schmuckgegenstände. Ziel war, nur Gegenstände außerordentlicher Eigenständigkeit und Schönheit herzustellen. So legte man sehr großen Wert auf exquisite handwerkliche Verarbeitung, nach der Devise: „Lieber zehn Tage an einem Gegenstand arbeiten, als zehn Gegenstände an einem Tag zu produzieren.“ Das besondere Verdienst der Wiener Werkstätte lag in der Überwindung der wuchernden Jugendstilornamentik belgischen und französischen Stils. Nun dominierten geometrisch-abstrakte Formen, die das Kunsthandwerk des gesamten 20. Jahrhunderts beeinflussten. [wikipedia]

Die Wiener Werkstätten stellten Schmuck, Möbel, Textilien und Keramik und vieles andere her. Die Liste der beitragenden Künstler:innen liest sich wie ein Who is Who der damaligen Kunst in Österreich.

Ein Schwerpunkt der Wiener Werkstätte, an dem auch große Künstler wie Oskar Kokoschka und Egon Schiele beteiligt waren, war nicht zuletzt die Erstellung von künstlerischen Ansichtskarten:

Es wurden über 1000 verschiedene Künstlerpostkarten veröffentlicht, wovon Oskar Kokoschka dreizehn Ansichtskarten gestaltete. Andere Künstler waren Mela Köhler, Egon Schiele, Fritzi Löw und Ludwig Heinrich Jungnickel. Von insgesamt 48 verschiedenen Künstlern wurden sie entworfen. Diese Karten wurden ab 1908 fortlaufend nummeriert und werden heute von Sammlern hoch gehandelt. Die geschätzten Auflagen betrugen zwischen 200 und 1000 Stück. Die Karten wurden von 1908 bis 1915 gedruckt. Zentralverkaufsstelle der Postkarten war das 1907 errichtete Stadtlokal der Wiener Werkstätte am Graben 15 und gegenüber am Graben 16, aber auch die Filialen in Zürich und in Marienbad verkauften die Karten. Eine der teuersten in Mitteleuropa gehandelten Ansichtskarten (Krampus mit Kind, 1911) stammt aus der Wiener Werkstätte und wurde am 12. Oktober 2003 um 11.000 Euro versteigert. [Wikipedia]

Kunst Religion Israel

Das Heft 146 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es hat zwei Schwerpunkte: das Thema Kunst und Religion sowie den aktuellen Konflikt im Nahen Osten.

Editorial

VIEW

Der verborgene Gott und die Falten der Welt
Philippe Descolas Bildtheorie und einige notwendige Aufbrüche in der Theologie
Wolfgang Vögele [20 S.]

Staunen – Verstehen – Glauben
Bemerkungen zur theologisch-kunsthistorischen Führung im Museum
Wolfgang Vögele [24 S.]

Kunst und Religion
Plädoyer für eine Begegnung auf Augenhöhe
Andreas Mertin [16 S.]

✡ ISRAEL ✡

Bilderstreit oder: Der kleine Prinz im Nahostkonflikt
Israelkritik und Antisemitismus in aktuellen Karikaturen aus aller Welt
Andreas Mertin [32 S.]

Über Israel reden
Zwei Buchhinweise
Redaktion [2 S.]

Christen, Juden, Israel
Eine Collage von Kirchentexten aus aktuellem Anlass
Redaktion [8 S.]

„Es würde mich glücklich machen“
Israel, der Fotograf Max Jacoby und ein Essay von Heinrich Böll
Karin Wendt [8 S.]

Wir müssen sie beim Wort (und Bild) nehmen!
Gegen die grassierende Kultur der Unkultur in der Popkultur
Andreas Mertin [6 S.]

Meldung: Drittälteste Kirche der Welt beschädigt
Wenn Kunstzeitschriften zu Ideologieschleudern werden
Andreas Mertin [4 S.]

CAUSERIEN

Ein theologischer Kipppunkt zum Antijudaismus?
Gedanken über einen niedergeschriebenen, aber nicht ausgesprochenen Satz
Andreas Mertin [18 S.]

Ein bitteres Déjà-vu: Blindness and Insight II
Zwei unterschiedliche Rücktritte im Abstand von 13 Jahren
und warum sie dennoch miteinander zusammenhängen
Andreas Mertin [6 S.]

Nacht über der documenta
Ein Einwurf
Andreas Mertin [6 S.]

Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles! Ach wir Armen!
Geschichten von goldenen Momenten und helfenden Händen
Andreas Mertin [16 S.]

RE-VIEW

Unter Beteiligung
Buchhinweise
Redaktion [1 S.]

POST

Bilderflut: Die KI als Bildgenerator
Kleine Spielereien zur Entspannung
Andreas Mertin [10 S.]

Filmische Passionen

Das Heft 145 des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik ist erschienen. Es ist eine Festschrift für die Theologin und Cineastin Inge Kirsner und beschäftigt sich mit dem Kino und dem Film in unterschiedlichen Perspektiven. .

Inhaltsverzeichnis

Editorial

Inge Kirsner schreibt in tà katoptrizómena
Ein Überblick
Die Redaktion [4 S.]

CINEMA

Kino Essay
Inge Kirsner gewidmet zum 60. Geburtstag
Armin Münch [6 S,]

Time Movies
Vier Filmbeschreibungen
Karsten Visarius [10 S.]

„100 Years“
The Movie you will never see
Andreas Mertin [16 S.]

„Du hast nichts gesehen in Hiroshima“
Oppenheimer – Hiroshima mon amour – Past lives
Jörg Herrmann [10 S.]

Missing the ‚Big Picture‘, oder: Wieder nichts gelernt!
Unschlüssige Bemerkungen zu Burn after Reading
Hans-Ulrich Gehring [8 S.]

Igor Levit – No Fear
Ein Film von Regina Schilling
Harald Schroeter-Wittke [6 S.]

Clint Eastwoods „Gran Torino“
Mein Lieblingsfilm
Hans-Martin Gutmann [10 S.]

Alltagspoesie
Die Japan-Filme Doris Dörries
Gotthard Fermor [8 S.]

Einfälle in der Nacht
Erfahrungen mit dem Französischen Kino
Reinhard Lambert Auer [6 S.]

Wettlauf um Box 808
Der neue Roman von Tom McCarthy
Ludwig Laibacher [4 S.]

Die Welt, die sich selber sehen möchte
Eberhard Schwarz [6 S.]

Zum Bilde Gottes schuf er – sie: „Transamerica“
Film-Predigt über Galater 3, 27-28
Klaus Pantle [6 S.]

Selbstgewinn durch Selbstverlust
Eine Film-Kunst-Kunst-Predigt zu Joh 21, 15-19
Thomas Erne [4 S.]

Bist du eine Hauptfigur, eine Nebenfigur oder nur ein Outtake und nie im Bilde in deinem Leben?
Sophie Linnenbaums Filme als Korrespondenz zwischen Film- und realen Welten
Marion Keuchen [6 S.]

Bibelfeste Terroristen, laichende Aale und eine frustrierte Polizeichefin
Syllas Tzoumerkas Film „Das Wunder im Meer von Sargasso“
Richard Janus [4 S.]

Angst, Glaube und Liebe
in M. Night Shyamalans „The Village“
Jan Christian Pinsch [6 S.]

„Eine traurige Entwicklung“
Ein Dokument aus der Hammer-Zeit …
Stefanie Schäfer-Bossert [4 S.]

Linsenstraße 21 ähh bis zett
Der Film zum Clowninar
Gisela Matthiae [2 S.]

Von Giotto bis Matrix
Eine visuelle Buchbegehung aus aktuellem Anlass
Andreas Mertin [14 S.]

Toscano
Ein kleiner Mythos aus aktuellem Anlass
Andreas Mertin [4 S.]

RE-VIEW

Kunsttheorie
Eine Rezension
Andreas Mertin [6 S.]

„Going to Extremes in Biblical Rewritings“
Eine Rezension
Claudia Bergmann (4 S.)

Unter Beteiligung
Buchvorstellungen
Redaktion (2 S.)

POST

„Es ist mir längst klar, dass nichts bleibt wie es war“
Wenn ein Sänger ihre Fans überrascht – Zur Kultur der Ambivalenzen
Andreas Mertin [8 S.]

In Effigie oder: Du sollst Dir kein Bildnis machen!
Zur neuesten Form des religiösen Ikonoklasmus
Andreas Mertin [4 S.]