Pithecanthropus Erectus

Ein Hinweis darauf, dass ‚Theologisieren‘ nicht losgelöst von der Wahrnehmung von Musik, Kunst und Literatur geschehen kann.

Charles Mingus, Pithecanthropus Erectus

Das Stück, das wir hier hören, ist das Titelstück auf Charles Mingus erstem Jazz-Album Pithecanthropus Erectus.

Als Mingus das Stück schrieb, ging man noch davon aus, dass es sich beim Java-Menschen um einen Vorfahren der heutigen Menschen handelt, heute geht man eher davon aus, dass es eine separate Entwicklung handelt und der Homo ergaster der gemeinsame Vorfahre ist. Für das Stück und sein Verstehen ist das unerheblich.

Wie es von Mingus selbst verstanden wurde, beschreibt die Wikipedia in ihrem Artikel zum Album:

Das Titelstück Pithecanthropus Erectus, an dem er schon lange arbeitete, schildert nach Mingus in vier Sätzen Aufstieg und Fall des (angeblich) ersten Menschen Pithecanthropus erectus:
1. Entwicklung („evolution“) zum aufrechten Gang,
2. Überlegenheitskomplex („superiority complex“) – Wille, die Welt und andere zu beherrschen,
3. Abstieg („decline“),
4. völlige Zerstörung („destruction“) wegen der unausweichliche Selbstemanzipation der Versklavten und – hier scheinen Mingus‘ psychologischen Interessen durch – Selbstentfremdung des Versklavers (seine „false security“).
Das Thema in ABAC-Form wird von jedem der Solisten aufgegriffen. Am Schluss („Destruction“) steigert sich das Zusammenspiel zu einem dissonanten Höhepunkt. Die Klangfarben changieren vielfältig.

Kennengelernt und gehört habe ich das Stück erstmalig Ende der 70er, Anfang der 80er-Jahre in einer Vorlesung zur alttestamentlichen Anthropologie bei Jürgen Ebach in Bochum. Für mich war das als jungem Studierenden ein wichtiger Hinweis darauf, dass „Theologisieren“ nicht losgelöst von der Wahrnehmung von Kultur, von Musik, Kunst und Literatur geschehen kann.

Vgl. dazu Mertin, Andreas (2021): Dust in the wind. Bewegte Zeiten in Bochum, Berlin und Marburg. In: tà katoptrizómena – Magazin für Kunst | Kultur | Theologie | Ästhetik, Jg. 23, H. 129. Online verfügbar unter https://www.theomag.de/129/am721.htm.

Kann eine KI lügen?

Warum erfindet ein ChatBot Kunstwerke, die es nicht gibt?

Eigentlich wollte ich heute über ein Kunstwerk zu den heiligen drei Königen schreiben, aber dann hat mich der gestrige Fehler in der Antwort der KI so gefesselt, dass ich daran hängen geblieben bin. Meines Erachtens konnte es nicht sein, dass die KI gar nichts von der berühmten Skulptur von Michelangelo wusste. Und da mir ja bekannt war, dass die Skulptur von Michelangelo in der Liebfrauenkirche in Brügge ist, weil ich schon mehrfach vor ihr gestanden habe, habe ich den ChatBot direkt nach der Liebfrauenkirche gefragt.

Googlemaps Brügge

Und in der Antwort beschrieb er mir dann überraschenderweise die Salvatorkathedrale, die 150 Meter neben der Liebfrauenkirche steht. Auf den Hinweis von mir, dass dies die falsche Kirche sei, beharrte er darauf, dass die Salvatorkathedrale manchmal auch Liebfrauenkirche genannt werde und gab keine weiteren Informationen.

Erst als ich ihm zusätzlich den niederländischen Namen angab, beschrieb er die richtige Kirche und nannte sie dann auch Liebfrauenkirche. Und überraschenderweise tauchte dort dann auch die Skulptur von Michelangelo in der Auflistung der bedeutenden Kunstwerke der Kirche auf. Offenbar war der ChatBot aber nicht in der Lage, diese Informationen mit den allgemeinen Informationen zu Belgien und Brügge zu verknüpfen.

Noch viel frappierender war für mich dann allerdings der Umstand, dass die KI doch tatsächlich zwei berühmte Kunstwerke „erfand“, die im Chor dieser Kirche zu sehen sein sollen: eine Anbetung der Hl. Drei Könige aus der Hand von Jan van Eyck (1390-1441) und eine Kreuzigungsdarstellung von Rogier van der Weyden (1399-1464). Beide Werke gibt es in der Kirche definitiv nicht. Die Kirche ist überaus reich mit Kunstwerken ausgestattet, aber hier liegt die KI falsch. Was es in der Kirche gibt, ist eine Kreuzigung von Anthonis van Dyck (1599-1641), die bei meinem letzten Besuch an einem Pfeiler im Hauptschiff hing und eine Anbetung der Hirten von Pieter Pourbus (1523-1584), die als Teil eines Triptychons tatsächlich im Chorraum zu finden ist.

Pieter Pourbus, Anbetung der Hirten.

Und das sind auch stilistisch völlig andere Werke als die ihrer künstlerischen Vorfahren. Wie der ChatBot auf die Idee mit den beiden Werken gekommen ist, weiß ich nicht. Verschärft wird das Problem dadurch, dass Jan van Eyck überhaupt keine Anbetung der Könige gemalt hat. Von beiden Künstlern gibt es natürlich Kunstwerke in Brügge (jeweils im Groeninge-Museum), aber das sind ganz andere. Und so stellt sich mir die Frage: Kann eine KI lügen oder hat sie nur zu viel Phantasie?

KI oder die Lücken im System

ChatGPT irrt sich in der Lokalisierung und Zuschreibung von Kunstwerken.

Michelangelo, Madonna mit Kind
Michelangelo, Madonna mit Kind, Liebfrauenkirche Brügge

Gerade habe ich die Künstliche Intelligenz ChatGPT gefragt, ob es Werke von Michelangelo in Belgien gibt. Das ist insofern eine triviale Frage, weil die einzige Skulptur von Michelangelo nördlich der Alpen in der belgischen Stadt Brügge in der Liebfrauenkirche steht und die Zuschreibung an Michelangelo nicht bestritten wird. Die davon abweichende Antwort der KI lautete:

Es gibt mehrere Werke von Michelangelo in Belgien. Eines davon ist die Skulptur „Madonna mit dem Kind“ (auch als „Madonna des Belvedere“ bekannt), die sich im Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique in Brüssel befindet. Es ist eine Kopie einer Marmorskulptur, die Michelangelo im 16. Jahrhundert geschaffen hat. Es gibt auch mehrere Zeichnungen von Michelangelo in der Sammlung des Königlichen Museums für Kunst in Antwerpen. Es wäre möglich, dass es noch weitere Werke von Michelangelo in belgischen Museen gibt, aber ich habe keine Informationen darüber. Ich empfehle Ihnen, die Webseiten der Museen zu überprüfen oder die Museen direkt zu kontaktieren, um genauere Informationen zu erhalten.

Das macht einen fassungslos. Die Madonna des Belvedere ist ein berühmtes Gemälde von Raffael und befindet sich, wie der Name schon andeutet, in Wien.

Raffael, Madonna im Grünen
Raffael, Madonna im Grünen (oder Madonna des Belvedere), Wien Kunsthistorisches Museum

Das Museum der Schönen Künste in Brüssel besitzt keine Skulptur von Michelangelo und auch keine Kopie der Madonna mit dem Kind, nur späte Kopien nach Kunstwerken von Michelangelo.

Also habe ich die KI noch einmal gefragt: Gibt es nicht auch eine Skulptur von Michelangelo in Brügge? Antwort der KI: „Es gibt keine bekannte Skulptur von Michelangelo in Brügge. Das bekannteste Werk von Michelangelo in Belgien ist die Skulptur „Madonna mit dem Kind“, … die sich im Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique in Brüssel befindet“.

Da fragt man sich, auf welchen Texten das implizite Wissen der KI basiert. Assoziiert sie einfach? Ich weiß es nicht. Wenn man so leicht auf eine Fehlinformation stößt, was ist das System dann wert? Zumindest Lehrende können beruhigt sein. Derartig grobe Fehler fallen sofort auf.

Fest der Beschneidung

Am 1. Januar wird das Fest der Beschneidung des Herrn gefeiert.

In der Kunstgeschichte taucht das Thema der Beschneidung Jesu erst spät auf. Und wenn es auftaucht, ist es nicht immer frei von Antijudaismus. Dann werden die ausführenden Priester als kalt und unbarmherzig dargestellt, während die Angehörigen Jesu eher zögerlich sind. Da bei der Beschneidung zum ersten Mal Jesu Blut fließt, wird der Vorgang im Mittelalter als erste Leidensstation angesehen und zu den „Sieben Schmerzen der Maria“ gezählt. Das Beschneidungsmesser gilt als eines der Leidenswerkzeuge. Lange Zeit galt die Beschneidung als Zeichen dafür, dass Jesus nicht nur „wahrer Gott“, sondern eben auch wirklich „wahrer Mensch“ war.

Friedrich Herlin, Beschneidung Jesu, 1466

Sehr viel mehr Kenntnisse des jüdischen Beschneidungsrituals als seine Kollegen zuvor zeigt der altdeutsche Maler Friedrich Herlin, von dem man vermutet, dass er ein Schüler von Rogier van der Weyden gewesen ist. Er hat diese Szene der Beschneidung 1466 gemalt. Auch hier ist das Bild nur ein Teil eines größeren Altars (Herlin-Altar in Rothenburg ob der Tauber), aber es zeigt zum ersten Mal das grundsätzliche Arrangement in korrekter Form an. Der Künstler muss also der Zeremonie einer jüdischen Gemeinde einmal beigewohnt haben.

Wir sehen Sandak und Mohel einander gegenübersitzen, auch die Beschneidungsbank ist zumindest ansatzweise zu erkennen. Der Hohepriester als ausführender Mohel ist luxuriös gekleidet, der Künstler hat ihn darüber hinaus mit einer Zwickelbrille ausgestattet, wie sie auf diesem Altar sonst nur von dem Apostel Petrus getragen wird. Das kann man durchaus als wertschätzende Darstellung lesen. Von einer antijudaistischen Herabsetzung ist jedenfalls auf dem Bild nichts zu entdecken. Das Christuskind mit kreuzförmigem Nimbus schaut aus dem Bild heraus, direkt auf die Betrachter:innen vor dem Bild. Sein Blick erscheint eher als kritisch oder vielleicht auch ein wenig besorgt, aber er sträubt sich offenbar nicht gegen die bevorstehende Beschneidung. Die vier Gestalten im Hintergrund der Beschneidungszeremonie sind zeitgenössisch gekleidet und werden porträthaft dargestellt. Maria trägt eine sehr spezielle zeitgenössische Kopfbedeckung, Josef hat (immer noch?) eine Kerze in der Hand, sie ist seit den Visionen der Birgitta von Schweden zu seinem Markenzeichen geworden.

Fehlgeschlagen

Ulrich H. Körtner zur Frage: Warum solidarisiert sich die EKD mit der Letzten Generation?

Auf z(w)eitzeichen finde ich gerade einen lesenwerten Artikel von Ulrich H.J. Körtner zu fatalen Solidarisierung von Vertretern der EKD mit den Aktivisten der „Letzten Generation“.

Körtner, Ulrich H.J. (2022): Die letzte Generation? 2022 solidarisierte sich die EKD-Synode mit Klimaaktivisten. Warum?
Online verfügbar unter https://zeitzeichen.net/node/10214

Körtner schreibt:

Jesus als geistiger Ahnherr der „Letzten Generation“, der seiner moralischen Pflicht Folge leistete. Das ist Gesetzlichkeit pur. Die neutestamentlichen Schriften stellen Jesus als den dar, der wie kein anderer Mensch in ungebrochener Beziehung und Willenseinheit mit Gott lebt und handelt und der am Ende seines Weges betet: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Den Willen des Vaters tun ist aber nicht mit einer moralischen Pflicht im philosophischen Sinne zu verwechseln. Jesus verkündigt die anbrechende Gottesherrschaft, nicht Moral.

Die kalte Rationalität des Todes

Zum Fest der unschuldigen Kinder

Am 28.12. begehen katholische und evangelische Christenheit das Fest der unschuldigen Kinder.

Poussin, Kindermord, 1628

Die kalte Rationalität des Todes. Diese Situation, die der klassizistische Barockmaler Nicolas Poussin (1594-1665) hier festhält, hat sich im 20. Jahrhundert millionenfach wiederholt. Die heutigen Betrachter:innen des Bildes erkennen in ihm ihre eigene Zeit, ihre eigene Gesellschaft, ihre eigene Welt in diesem Bild. Eine Welt, in der der Befehl über Leben und Sterben entscheidet, in dem Mitgefühl kaum eine Rolle spielt. Es geht ganz allgemein um den Tod der Unschuldigen.

Es gibt Indizien, dass Poussin das Bild ursprünglich etwas anders anlegen wollte. Nach einer erhaltenen Skizze konnten die Betrachter:innen die Hoffnung haben, wenigstens eine Frau (vielleicht Elisabet) sei mit ihrem Kind (Johannes) entkommen.

Auch in der realisierten Version ist das nicht ganz ausgeschlossen, nur ist diese Hoffnung mehr in den Hintergrund getreten. Dafür stehen nun zu Recht das Leid und die beredte Klage im Vordergrund. Das kann nicht das letzte Wort sein.

Weihnachten – Zeitenwende

Wir wünschen allen ein schönes Weihnachtsfest – wo immer sie sich gerade befinden.

Viviano Codazzi, Die Geburt Jesu in antiken Ruinen, um 1660, Öl auf Kupfer, 27 × 19 cm

Der Engel sprach zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch große Freude, die das ganze Volk betreffen wird: Heute ist euch der Gesalbte der Lebendigen, der Retter, geboren worden, hier in der Stadt Davids. Und dies sei das Erkennungszeichen für euch: Ihr werdet ein Neugeborenes finden, in Windeln gewickelt, in einer Futterkrippe.« Plötzlich erschien zusammen mit dem Engel eine große Schar des himmlischen Chores. Sie priesen Gott mit den Worten: »Glanz in den Höhen bei Gott! Und Friede auf der Erde bei den Menschen, die Gott wohlgefallen!«

Wir wünschen allen ein schönes Weihnachtsfest
– wo immer sie sich gerade befinden.

Auf dem Weg zum Stall

Und irgendwo dazwischen findet in der kommenden Heiligen Nacht die Geburt des Herrn statt.

Wenn wir nur auf das obige Detail mit den vier Figuren blicken, dann könnten wir schnell erkennen, um wenn es sich handelt: ein Mann (von Beruf offenbar Zimmermann), eine Frau auf einem Esel reitend und ein Ochse, der die Gruppe begleitet. Da nicht auch noch ein Kind zu sehen ist, kann es sich nicht um die Flucht nach Ägypten handeln, sondern es muss der Weg des Heiligen Paares zur Volkzählung sein. Im Auftrag von Kaiser Augustus begeben sie sich am Vorabend der Geburt Jesu nach Bethlehem, um sich in die Verzeichnisse des römischen Reichs einzutragen. Warum Josef dazu seine überdimensionale Säge mitgenommen hat erschließt sich nicht, vielleicht dient sie dem ausführenden Künstler nur dazu, dass die Betrachter:innen ihn leichter identifizieren können.

Während wir also die herausgeschnittene Gruppe relativ gut der biblischen Erzählung zuordnen können, fällt das bei der Betrachtung des Gesamtwerkes deutlich schwerer. Pieter Bruegels Bild von 1566 ist 116×164 cm groß und trägt den Titel „Die Volkszählung von Bethlehem“ (Zoom-View-Bild bei Google ArtsandCultur). Das Gemälde befindet sich heute in den Königlichen Museen der Schönen Künste Belgiens in Brüssel. Dort gehört es zu den Meisterwerken der Sammlung im Bereich der Alten Kunst, die über zahlreiche Werke der Künstlerfamilie verfügt (u.a. auch eine andere Variante desselben Sujets aus der Hand des Sohnes von 1610).

Die Volkszählung zu Bethlehem, Pieter Bruegel, 1566, 116 x 164 cm. (Weitere Infos zum Bild)

Der Vater Pieter Bruegel der Ältere hatte sich bei seinem Werk entschieden, die Szene nicht in Judäa kurz vor der Zeitenwende spielen zu lassen. Sie wurde sozusagen „aktualisiert“ und spielt nun in den Niederlanden des 16. Jahrhunderts und damit mitten in der Kleinen Eiszeit. Dementsprechend stoßen wir auf eine Schneelandschaft mit zugefrorenem Fluss und zahlreichen Details aus dem Dorfleben. Denn die sich anschließende Geburt Jesu geschieht eben: mitten im Leben der Menschen mit ihren Geschäften, dem prallen Leben und den Tätigkeiten des Handwerks. Man möchte gar nicht hinschauen, so realistisch zeichnet Bruegel das Alltagsleben.

Während wir uns trotz der Dramatik der Weihnachtserzählung („denn sie hatten keinen Raum in der Herberge“) an idyllische Weihnachten gewöhnt haben, sieht Bruegel nicht ein, warum er auf dem Kunstwerk nicht auch zeigen soll, wie wir an unseren Weihnachtsbraten kommen. Und so schlitzt ein Bauer
vor den interessierten Augen zweier Kinder einem Schwein den Hals auf und seine Frau fängt das Blut auf einer Pfanne ein. Das Haus im Hintergrund, das man für die Volkszählungsstelle deuten könnte, ist in Wirklichkeit eine Wechselstube, das Haus daneben eine eifrig frequentierte Kneipe.

Und irgendwo dazwischen findet in der kommenden Heiligen Nacht die Geburt des Herrn statt.

Morning Glory

We’re in the backyard,
some transcendental moment?
It’s almost light. That’s right. That’s it.

Some people say
It’s what we deserve
For sins against God
For crimes in the world
I wouldn’t know
I’m just holding the fort
Since that day
They wounded New York.

No words this time? No words.
No, there are times when nothing can be done.
Not this time.
Is it censorship? Is it censorship?
No, it’s evaporation. No, it’s evaporation.
Is this leading somewhere?
Yes. We’re going down the lane.
Is this going somewhere?
Into the garden.
Into the backyard.

We’re walking down the driveway.
Are we moving towards
We’re in the backyard,
some transcendental moment?
It’s almost light. That’s right. That’s it.
Are we moving towards
some transcendental moment?
That’s right. That’s it.
I Do you think you’ll be able to pull it off?
Yes. Do you think you can pull it off?
Yes, it might happen. I’m all ears.
I’m all ears. Oh the morning glory!

Eine Adventsgeschichte

Gesungen von Leonard Cohen.

Ich hab Dich heut morgen gesehn
Du warst verdammt schnell
Es kann nicht sein dass ich den Halt verlier´
In der Vergangenheit.
Ich vermisse Dich so verdammt viel.
Nichts aber auch nichts ist in Sicht.
Und wir lieben uns noch immer
In meinem geheimen Leben.

Ich lächle wenn ich sauer bin
Ich lüge und betrüge
Ich tu das, was ich tun muss
Um durchzukommen.
Aber ich weiß, was falsch ist.
Und ich weiß auch, was richtig ist.
Und ich sterbe für die Wahrheit
In meinem geheimen Leben.

Wart’s ab, wart nur ab mein Bruder
Meine Schwester, bleib nah dran.
Ich hab endlich meinen Stellungsbefehl erhalten,
Ich marschiere durch den Morgen,
Marschiere durch die Nacht,
Überschreite Grenzen
meines geheimen Lebens.

Wenn man sich die Zeitung so durchblättert,
Will man nur noch weinen.
Es interessiert keine Sau,
Ob die Menschen leben oder sterben.
Und der Dealer will nur, dass Du
Schwarz-weiß denkst.
Gott sei Dank ist es nicht so einsilbig
in meinem geheimen Leben.

Ich beiße mir auf die Zunge.
Ich kauf das was mir gesagt wird.
Vom letzten Hit
Bis zur ältesten Weisheit.
Aber ich bin immer alleine
Und mein Herz ist wie ein Eisberg.
Es ist ist kalt und bedeckt

In meinem geheimen Leben.
In meinem geheimen Leben.
In meinem geheimen Leben. …