1440 malte der Klosterbruder und Künstler Fra Angelico ein Bild an eine Wand einer Zelle des Klosters San Marco in Florenz, das, wenn man es in seine Teile zergliedert, auch als moderne Annäherung an Ostern gelesen werden kann.
Am Anfang steht das suchende Schauen:
Dann folgt die Überraschung, die erklärungsbedürftig ist:
Unerklärlich erscheinende Ereignisse bedürfen der kommunikativen Vergewisserung unter Menschen, weshalb Freund:innen zu Rate gezogen werden:
Und aus der kommunikativen Vergewisserung kommt der religiöse Schluß: er muss auferstanden sein:
Damals wie heute bezieht sich die Erzählung von der Erfahrung der Auferstehung auf Menschen, die durch den Graben der Geschichte vom eigentlichen Geschehen getrennt sind und nur in der Meditation die Ereignisse vergegenwärtigen können.
Und wer jetzt noch wert auf das ganze Bild in der Klosterzelle des 15. Jahrhunderts legt, hier ist es:
Frohe Ostern!