James Ensor, Le feu d’artifice (Fireworks), 1897, 102×112 cm
Im Jahr 1884, so schreibt die Albright-Knox-Art-Gallery in Buffalo, New York, begann James Ensor mit der Schaffung sehr persönlicher Werke zu satirischen Themen, die oft von der Aufnahme in Ausstellungen ausgeschlossen wurden. In diesem Werk stellt er eine weite, leicht hügelige Landschaft dar, in der viele vage definierte kleine Figuren herumschlendern, als würden sie einen gemütlichen Ausflug genießen. In der Ferne explodiert eine gewaltige Explosion von Feuerwerkskörpern vor einem tiefblauen Himmel.
„Feuerwerk“ steht stellvertretend für Ensors mittlere Schaffensperiode, in der er bedrohliche Themen in scheinbar einfachen Kompositionen entwickelte. Hier erzeugen die Intensität und das Ausmaß der Explosion am Horizont – wiedergegeben in leuchtenden Orange-, Rot- und Gelbtönen – ein Gefühl von Ruhe und Katastrophe zugleich. Diese visuelle Mehrdeutigkeit findet sich häufig im gesamten Werk von Ensor und spiegelt seinen anhaltenden Wunsch wider, das Fantastische und das Reale zu verschmelzen.